Die schönsten historischen Städte der Bretagne

Concarneau © Alessandra Barbieri
Concarneau © Alessandra Barbieri
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Die Bretagne ist nicht nur bekannt für ihre beeindruckende Küste und atemberaubende Landschaften, sondern auch für ihre bewegte Geschichte und Kultur sowie die einzigartige Küche.

Ungefähr 200.000 der 4 Millionen Bretoninnen und Bretonen sprechen heute noch Bretonisch, Tendenz steigend. Denn das Bretonische, neben Gälisch übrigens die letzte keltische Sprache in Europa, die noch gesprochen wird, erfreut sich wachsender Beliebtheit.

In diesem Artikel werden wir Ihnen alles erzählen, was Sie über diese besondere Region und ihre schönen, alten Städte wissen müssen.

Geographie und Klima der Bretagne

Die Bretagne ist ein Land voller Kontraste. Im Westen der Region erstreckt sich eine atemberaubende Küste, die zu den schönsten der Welt zählt. Die zerklüftete Küste mit seinen dramatischen Klippen, Buchten und Stränden bietet eine spektakuläre Aussicht auf den Atlantik. Im Osten der Region hingegen findet man eine grüne und sanfte Landschaft, die von Flüssen, Wäldern und Hügeln geprägt ist.

Die Bretagne liegt im Nordwesten Frankreichs und umfasst die Departements Côtes-d’Armor, Finistère, Ille-et-Vilaine und Morbihan. Die Region erstreckt sich über eine Fläche von etwa 27.200 Quadratkilometern und hat eine Küstenlinie von fast 2.800 Kilometern. Die Bretagne ist von drei Seiten vom Meer umgeben – im Norden vom Ärmelkanal, im Westen vom Atlantik und im Süden vom Golf von Biskaya.

Die Bretagne ist bekannt für ihr raues Klima mit schnellen Wetterwechseln und hoher Luftfeuchtigkeit, doch bis in den September hinein kann es noch angenehm warm sein. Besonders im Juli und August, während der Ferienzeit der Franzosen, kann es jedoch recht voll werden.

Die durchschnittlichen Temperaturen liegen zu Beginn des Sommers bei etwa 20 Grad, können jedoch auch Spitzenwerte von bis zu 30 Grad erreichen. Trotz des wechselhaften Wetters bietet die Bretagne mit ihrem milden Herbstklima und den angenehmen Temperaturen bis in den September hinein eine reizvolle Reisezeit für Besucher.

Der Winter in der Bretagne ist eher mild, wobei die Temperaturen in der Regel auch nachts über 0°C liegen. Allerdings können Wind und Feuchtigkeit die gefühlte Kälte verstärken.

Kultur und Geschichte der Bretagne

Die Bretagne war einst ein bedeutendes keltisches Gebiet und hat diese Wurzeln bis heute bewahrt. Viele der Dörfer und Städte in der Bretagne haben eine beeindruckende mittelalterliche Architektur, die an vergangene Zeiten erinnert.

Megalith-Steinreihen und Legenden

Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Bretagne gehören die Megalith-Steinreihen, die auch als Menhire bezeichnet werden. Diese beeindruckenden Steinformationen stammen aus der Steinzeit und sind einige der ältesten Bauwerke der Welt. Sie Die auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes und sind ein faszinierendes Zeugnis der frühen menschlichen Geschichte.

In den mythischen Hügel der Monts d’Arrée sollen freundliche Kobolde leben, die Getreideähren in Gold machen können. Ein Gehilfe des Todes namens Ankou lebt der Legende nach ebenfalls in dieser Gegend und soll Menschen schon mal in Hinkelsteine verwandeln.

Mittelalterliche Architektur

Die mittelalterliche Architektur ist so trutzig wie das Land selbst. Türme, Festungen und Burgen wurden im Laufe der Jahrhunderte gebaut und sind ein wichtiger Teil der bretonischen Geschichte und Kultur.

Windschiefe Fachwerkhäuser in mittelalterlichen Gassen, überall Granit und Holz, Handwerkskunst, ein Fluss und vor nahezu jedem Haus ein großer Hortensienbusch: Dann sind Sie wahrscheinlich in den „Petites Cités de Caractère“ in der Bretagne, jedes Örtchen hat dabei seinen ganz eigenen Charakter. Zwischen Locronan im Westen, Pontrieux mit mit seinen Brücken und Kanälen nahe der Nordküste und Rochefort-en-Terre im Süden werden auch Sie bestimmt Ihren Favouriten finden – aber das ist vielleicht ein Thema für einen anderen Beitrag.

Historische Städte und Dörfer

Die Bretagne hat eine Fülle von historischen Städten und Dörfern, die eine reiche Geschichte und Architektur aufweisen und einen Besuch wert sind. Hier sind einige der schönsten historischen Städte und Dörfer, die Sie besuchen können sortiert nach den Küstenregionen des „Armor“ und den Landschaften des Landesinnern, die „Argoat“ genannt werden.

Die historischen Perlen abseits der Küste

Abseits der Küste liegen einige versteckte historische Perlen, die manchmal übersehen werden. Von alten Festungen und prähistorischen Stätten bis hin zu charmanten Dörfern und beeindruckenden Kirchen – die Bretagne hat auch im Landesinneren viel zu bieten. Erfahren Sie mehr über diese historischen Schätze .

Rennes

Die Hauptstadt der Bretagne ist eine der ältesten Städte der Region. Die Altstadt von Rennes hat viele historische Gebäude und Plätze zu bieten.

Im Herzen der Altstadt, zwischen Granit und windschiefen Fachwerkhäusern, ist der Marktplatz „Marché des Lices“ die Essenz der Geselligkeit, Architektur und gastronomischen Freuden, die Rennes in sich vereint. Jeden Samstag trifft sich hier die ganze Stadt – für den Wocheneinkauf.

Der ehemalige Palast des Parlaments der Bretagne stammt aus dem 17. Jahrhundert, es dauerte fast 100 Jahre, bis er fertig gestellt war. Er ist eines der wichtigsten Wahrzeichen der Stadt und Symbol der Bretagne. Heute beherbergt das Gebäude nicht nur eine Fülle historischer Schätze, sondern auch das Berufungsgericht von Rennes.

Rennes ist voll von Museen: Das Musée des Beaux Arts mit seiner Sammlung von Gemälden und Skulpturen (einschließlich Meisterwerken von Rubens, De La Tour, Caillebotte, Gauguin und De Staël), das Musée de Bretagne, das die Geschichte der Bretagne zeigt und das Frac Bretagne für Liebhaber zeitgenössischer Kunst.

Dazu bildet die lebendige Street Art Szene einen harmonischen Kontrast zur städtischen Umgebung und schmückt Fenster, Mauern und Palisaden in allen Größen.

Der Thabor Park ist einer der größten Parks in Rennes und bietet Gärten, Seen und Spazierwegen, dazu ein botanisches Gewächshaus und ein Kindertheater im Park.

Auf dem Marché des Lices – immerhin einer der größten Märkte in Frankreich – finden Sie eine Fülle von lokalen Produkten und Spezialitäten, darunter Käse, Fisch und Meeresfrüchte.

Rennes hat eine vibrierende Kunst- und Musikszene, mit vielen kulturellen Veranstaltungen und Festivals. Fast jede Woche findet hier eine Art von Fest-Noz statt (auf Bretonisch bedeutet das „Nacht-Festival“). Nutzen Sie die Gelegenheit und lernen Sie die Grundlagen des bretonischen Tanzens.

Dinan

Diese mittelalterliche Stadt im Norden der Bretagne bezaubert durch ihre mittelalterliche Architektur, besonders um den Place des Cordeliers et des Merciers.

Dinan ist umgeben von fast drei Kilometern Stadtmauern und auf der steilen Rue du Jerzual finden Sie noch heute Werkstätten und Geschäften von Glasbläsern und Holzvergoldern. Die gepflasterte Straße verbindet das Zentrum der Stadt mit dem Port de Dinan am Fluss Rance. In diesem malerischen Bild aus Landschaft, Booten und Yachten gibt viele Restaurants und Cafés entlang des Flusses.

Das Château de Dinan stammt aus dem 14. Jahrhundert und bietet geführte Touren durch das Schloss und seine Geschichte. Berühmt wurde es durch die Darstellung der Erdhügelburg an gleicher Stelle auf dem Teppich von Bayeux. 

Der Tour de l’Horloge aus dem 15. Jahrhundert ist eines der Wahrzeichen von Dinan. Er besitzt noch die Glocke, die Herzogin Anne de Bretagne geschenkt hatte.

Die nie vollendete Basilika Saint-Sauveur aus dem 12. Jahrhundert beeindruckt mit mit ihrer gotischen Architektur. Hier ruht das Herz von Bertrand Du Guesclin – eines berühmten Ritters aus dem Hundertjährigen Krieg.

Dinan ist auch ein beliebtes Reiseziel für Wanderungen und Radtouren entlang des Flusses Rance und der umliegenden Landschaft.

Fougères

Diese Stadt im Osten der Bretagne ist bekannt für ihre trutzige Burg. Das Château de Fougères stammt aus dem 12. Jahrhundert und ist eine der größten Festungen Europas. Es gibt geführte Touren durch die Burg auf dem Felsen und seine Geschichte.

Im Herzen des mittelalterlichen Viertels steht die gotische Kirche Saint Sulpice, mit den beiden ältesten mittelalterlichen Altarbildern der Bretagne. In den prächtigen Buntglasfenster werden die eine legendäre Figur entdecken, die Fee Melusine – mystische Ahnin der Lusignan, der Herren von Fougères.

Am Place du Marchix finden Sie die charakteristischen Fachwerkhäusern und das eine oder andere Café.

Der Jardin public ist ein Muss bei einem Besuch der Stadt. Mit seinem französischen Garten und seinem außergewöhnlichen Panorama auf das Schloss und die mittelalterliche Altstadt, ist der Garten der perfekte Ort, um eine Pause einzulegen und sich zu entspannen.

Fougères ist auch ein beliebtes Reiseziel für Wanderungen und Radtouren, dank seiner Lage in der Nähe des Waldes von Fougères und der umliegenden Landschaft.

Josselin

Die kleine Stadt im Zentrum der Bretagne gilt als die Residenzstadt der Herzöge von Rohan. Sie bekannt für das Schloss der Familie und seine mittelalterlichen Gassen.

Das Château de Josselin stammt aus dem 11. Jahrhundert und ist das Wahrzeichen von Josselin. Es hat eine beeindruckende Architektur und beherbergt heute ein Museum.

Das Schloss befindet sich auch heute noch im Besitz seiner Gründer, der Familie Rohan.

Schlendern Sie durch die Altstadt und das Viertel Sainte-Croix mit der gleichnamigen Chapelle Sainte-Croix. Das älteste Fachwerkhaus der Stadt steht hier schon seit 1538.

Die Basilika Notre-Dame-du-Roncier aus dem 15. Jahrhundert hat eine beeindruckende gotische Architektur und eine reiche Innenausstattung mit den Kenotaphen von Olivier de Clisson und seiner zweiten Gemahlin Marguerite de Rohan.

Auf halben Weg zwischen Josselin und Ploërmel befindet sich eine Gedenkpyramide, welche an die Schlacht der Dreißig erinnert, die hier 1351 stattgefunden hat. Auch wenn der Ausgang der Schlacht für den Hundertjährigen Krieg bedeutungslos war, galt sie als Beispiel mittelalterlicher Ritterlichkeit.

Vitré

Wandeln Sie in dieser Stadt auf alten Straßen vorbei an schön renovierten Fachwerkhäuser. Das Tor zur Bretagne wird seit dem 11. Jahrhundert bewacht vom Château de Vitré.

Reich wurde die Stadt durch den Tuchhandel, berühmt durch die Schriftstellerin Marquise de Sévigné, die im 17. Jahrhundert im Château des Rochers Sévigné ihre Briefe verfasste. Ihre Statue steht im Jardin du Parc, einer grünen Oase.

In der Stadt steht die Kirche Notre-Dame mit ihrer Kanzel im Freien an der Südfassade, die Bleiglasfenster sind aus dem 15. und 16. Jahrhundert.

Morlaix

Das Wahrzeichen der charmanten Kleinstadt ist zweifellos das imposante Viadukt, eine Eisenbahnbrücke, die fast 60 Meter hoch ist.

Die Altstadt von Morlaix ist reich an historischen Gebäuden und gepflasterten Gassen, die zum Flanieren einladen.

Die Maisons à Pondalez sind typische Fachwerkhäuser aus dem 16. Jahrhundert, die auch Laternenhäuser genannt werden. Die bekanntesten sind das Haus der Herzogin Anne (Maison de la duchesse Anne) am Marktplatz und das Maison à Pondalez in der Grand Rue.  Ihren Besuch sollte man sich nicht entgehen lassen. Wenn Sie sich über die lokale Geschichte informieren wollen, gibt es das Musée des Jacobins.

Der Wochenmarkt am Samstag ist sehr beliebt und bietet lokale Produkte sowie Handwerkskunst aus der Region an.

Die historischen Perlen an der Küste

Die Küste der Bretagne ist bekannt für ihre wilden Klippen, feinen Sandstrände und charmanten Fischerdörfer. Doch neben der atemberaubenden Natur bietet die Küste der Bretagne auch eine Fülle von historischen Städten.

Von alten Festungen und Leuchttürmen bis hin zu prähistorischen Stätten und geheimnisvollen Dolmen – die Küste der Bretagne ist reich an Geschichte und Kultur. Erfahren Sie mehr über diese faszinierenden historischen Schätze.

Saint-Malo

Die charmante Stadt an der Küste der Bretagne war einst eine wichtige Festungsstadt und ist heute ein beliebtes Touristenziel.

Die Altstadt Intra Muros ist von einer befestigten Stadtmauer umgeben, die eine Länge von fast 2 Kilometern hat und aus dem 12. bis 18. Jahrhundert stammt. Es gibt viele Türme und Bastionen entlang der Stadtmauer, die eine beeindruckende Aussicht auf die Stadt und das Meer bieten.

Mitten in der Stadt steht die Kathedrale Saint-Vincent aus dem 12. Jahrhundert mit ihrer beeindruckenden gotischen Architektur. Genießen Sie die vielen historischen Gebäude und Plätze, darunter das Hôtel de Ville und die Place Chateaubriand.

Saint-Malo ist auch bekannt für seine Gastronomie und seine regionale Küche, darunter Fisch und Meeresfrüchte von der nahe gelegenen Küste.

Vannes

Die historische Stadt im Süden der Bretagne hat eine lange Geschichte, die bis in die Römerzeit zurückreicht. Vannes ist die Hauptstadt des Morbihan und hat eine schöne mittelalterliche Architektur und ist bekannt für ihre schönen Gärten und Parks.

Der Jardin des Remparts liegt entlang der Stadtmauer von Vannes und bietet eine malerische Landschaft aus Gärten, Blumen und Spazierwegen. Die Aussicht auf die Stadt und das Meer gibt es dazu.

Die Altstadt von Vannes hat viele historische Gebäude und Plätze zu bieten, darunter die Kathedrale Saint-Pierre und das Hôtel de Ville am Place Maurice-Marchais. Rund um den Place des Lices, an dem im Mittelalter Turniere ausgetragen wurden, stehen prächtige Stadthäuser und Fachwerkhäuser Seite an Seite. Die Fassaden leuchten in bunten Farben, es gibt viele Geschäfte und Restaurants, die lokale Produkte und Kunsthandwerk verkaufen.

Das Château de l’Hermine stammt aus dem 14. Jahrhundert und ist eines der Wahrzeichen der Stadt, im Moment wird es restauriert und soll 2025 wieder seine Tore öffnen. Das Musée d’histoire et d’archéologie de Vannes zeigt eine beeindruckende Sammlung von Kunstwerken und Artefakten aus der Region, während das Musée des Beaux Arts- La Cohue in seiner Galerie in der mittelalterliche Halle eine Sammlung von Werken lokaler Künstler zeigt.

Vannes ist auch ein beliebtes Reiseziel für Wassersportarten wie Segeln und Kitesurfen, dank seiner Lage an der Küste des Golfs von Morbihan.

Quimper

Diese Stadt im Südwesten der Bretagne ist bekannt für ihre mittelalterliche Architektur und ihre Kathedrale Cathédrale Saint Corentin mit ihren 76 Meter hohen Türmen.

Die Hauptstadt des Finistère ist eine der sieben alten Bischofsstädte der Bretagne. Wer die Geschichte der versunkenen Stadt Ys kennt, weiß, das König Gradlon nach seiner Flucht Quimper zur Hauptstadt der Cornouaille gemacht hat.

Die Altstadt von Quimper und das Musée des Beaux-Arts mit seiner bedeutenden Sammlung von Kunstwerken aus dem 14. bis 21. Jahrhundert sind die wichtigsten Sehenswürdigkeiten.

Der Bischofspalast (Palais des Évêques) stammt aus dem 14. Jahrhundert und ist ein wichtiger Teil der Geschichte von Quimper. Es beherbergt heute das Musée départemental breton. Im Jardin de la Retraite in der Nähe der Kathedrale von Quimper finden Sie eine malerische Landschaft aus Gärten, Blumen und Spazierwegen.

Rund um den Place au Beurre finden Sie viele der berühmtesten Crêperien der Stadt, Galette bekommen Sie natürlich auch. Ein schönes Mitbringsel ist das schöne Porzellan aus Quimper in den Farben der Bretagne, blau und weiß.

Quimper ist ein beliebtes Reiseziel für kulturelle Veranstaltungen und Festivals, darunter das Festival de Cornouaille, das jedes Jahr im Sommer stattfindet.

Concarneau

Diese Stadt mit nicht ganz 20.000 Einwohnern an der Südküste der Bretagne ist bekannt ihre Ville Close, die auf einer Insel in der Bucht von Concarneau liegt. Es gibt viele historische Gebäude und Plätze zu erkunden, darunter den Platz Saint-Guénolé mit seinem schönen Brunnen.

Das Musée de la Pêche zeigt die Geschichte der Fischerei in Concarneau und der Bretagne. Es gibt auch eine Sammlung von Booten und Fischereigeräten. Les Halles de Concarneau sind wichtiger Treffpunkt für Einheimische und Touristen. Es gibt viele lokale Produkte wie Fisch, Meeresfrüchte und Gemüse zu kaufen.

Bekannt ist auch das Marinarium der Station biologique de Concarneau, ein Aquarium mit informativen Ausstellungen. Auch das Château de Kériolet und das Fort du Cabellou lohnen einen Abstecher.

Concarneau ist bekannt für seine Verbindung zu den Büchern über „Kommissar Dupin“ von Jean-Luc Bannalec, die in der Bretagne spielen. Die Stadt und ihre Umgebung sind wichtige Kulissen und bieten den Zuschauern eine faszinierende Atmosphäre. Die Bücher und die TV-Serie haben viele Fans in Deutschland, die Concarneau und andere Drehorte besuchen, um die Atmosphäre und die Landschaft aus erster Hand zu erleben.

Die befestigte Stadt ist einer der am häufigsten besichtigten Orte der Bretagne, versuchen Sie also die Stoßzeiten zu vermeiden. Sie müssen nicht gleich den Fischern beim frühmorgendlichen Auslaufen zuschauen, aber wenn Sie einmal in Ihrem Urlaub früh aufstehen wollen, hier lohnt es sich.

Paimpol

Diese Stadt an der Nordküste der Bretagne ist bekannt für ihre Fischerhäuser, historische Architektur und die berühmten „Paimpolaise“ was sowohl die Einwohner bezeichnet, in diesem Fall aber die einheimische Austern.

Besonders schön ist die Altstadt von Paimpol mit ihren engen Gassen, Fachwerkhäusern und Fischerhäusern. Es gibt viele Restaurants und Geschäfte, die lokale Produkte und allerlei Kunsthandwerk verkaufen.

Das Musée de la Mer zeigt die Geschichte der Fischerei in Paimpol und hat eine beeindruckende Sammlung von Schiffsmodellen und Navigationsinstrumenten. Nur wenige Kilometer vom Stadtzentrum stehen die Ruinen der Abtei von Beauport mit ihrem Blick auf das Meer und den Rosengarten.

Im Hafengebiet von Paimpol findet im August jedes ungeraden Jahres das dreitägige Festival du chant de marin statt. Vielleicht kennen Sie ja ein paar Seemannslieder.

Pont-Aven

Diese kleine Stadt im Südwesten der Bretagne liegt an der Flussmündung des gleichnamigen Flusses Aven. Die Landschaft und der Ort sind wortwörtlich malerisch und zog ab 1860 die Maler nach Pont-Aven.

Bois d’Amour ist bekannt für seine Spazierwege und seine Verbindung zur Kunst. Viele berühmte Künstler, darunter Paul Gauguin und Emile Bernard, fanden hier Inspiration für ihre Werke. Gauguin verbrachte im 19. Jahrhundert dreimal die Sommermonate in dem Ort und viele seiner berühmtesten Werke sind hier entstanden. 

Die Galerie Musée des Beaux-Arts zeigt eine beeindruckende Sammlung von Kunstwerken aus dem 19. und 20. Jahrhundert, darunter Werke von Künstlern wie Gauguin, Bernard und Maxime Maufra.

Der Fluss Aven fließt durch Pont-Aven und bietet zauberhafte Ausblicke auf die Fachwerkhäusern. Man kann sich gut vorstellen, dass hier mal 14 Mühlen standen. Schlendern Sie die Promenade Xavier-Grall entlang über versteckte Übergänge, an Waschplätzen und ehemaligen Mühlen vorbei und zum Abschluss naschen Sie einen der beliebten Kekse, die bekanntesten kommen von der Bisquiterie Traou-Mad.

Pont-Aven wurde in Deutschland vor allem durch den Krimi „Bretonische Verhältnisse“ von Jean-Luc Bannalec bekannt.

Brest

Brest ist eine Stadt im Nordwesten der Bretagne und einer der wichtigsten Häfen Frankreichs. Obwohl die Stadt während des Zweiten Weltkriegs schwer bombardiert wurde, hat sie dennoch einige interessante historische Sehenswürdigkeiten zu bieten – weniger Mittelalter, mehr Moderne, Neoklassizismus, neue Kunst und Art Déco.

Sie mögen Brücken? Machen Sie einen Spaziergang auf die Albert Louppe Brücke und bewundern Sie von hier die Iroise-Brücke über den Fluss Elorn. Im Quartier des Capucins am Ufer der Penfeld vermischen sich Geschäft und Kultur: Alte Werften sind in schicke Büros umgewandelt worden, die Mediathek und das Straßenkunst-Museum Le Fourneau befinden sich direkt in der Nähe. Außerdem gibt es hier die erste innerstädtische Seilbahn Frankreichs (Téléphérique De Brest), die zur gegenüberliegenden Flussseite führt.

Im Château de Brest aus dem 17. Jahrhundert finden Sie das Musée national de la Marine. Das Océanopolis, das größte Aquarium Frankreichs und ein Meeresforschungszentrum bildet das marine Ökosystem nach. Es verfügt über etwa fünfzig Aquarien und beherbergt viele Fischarten, darunter das große 1 Million-Liter-Aquarium für Haie. 

Brest ist auch ein wichtiger Ausgangspunkt für Ausflüge zu den nahegelegenen Inseln Ouessant, Molène und Île de Batz, die für ihre malerischen Landschaften und Strände bekannt sind.

Strände und Inseln der Bretagne

Die Bretagne ist bekannt für ihre wunderschönen Strände und Inseln. Entlang der Küste gibt es zahlreiche Strände, die sowohl von Einheimischen als auch von Touristen besucht werden.

Besonders beliebt sind die Strände von Carnac, La Baule, Quiberon und Saint-Malo. Hier kann man nicht nur schwimmen und sonnenbaden, sondern auch verschiedene Wassersportarten ausüben.

Neben den Stränden gibt es in der Bretagne auch eine Reihe von Inseln, die man besuchen sollte. Die bekannteste und größte ist die Île de Bréhat, die auch als Blumeninsel bekannt ist. Hier gibt es viele verschiedene Pflanzen und Blumen zu bestaunen.

Auch die Île d’Ouessant ist eine Reise wert. Sie liegt im Atlantik und ist von atemberaubender Schönheit. Hier findet man eine unberührte Natur und eine Vielzahl von Vogelarten. Weitere beliebte Inseln sind die Île de Batz, die Île Molène und die Île aux Moines.

Die Îles de Glénan sind eine Gruppe von neun kleinen Inseln vor der Küste von Fouesnant. Bekannt für ihre weißen Sandstrände und das kristallklare Wasser, sind die Inseln ein Paradies für Wassersportler.

Besucher können auch eine Bootstour machen, um die atemberaubende Landschaft und die Vogelwelt zu genießen. Die größte Insel der Gruppe, Saint-Nicolas, beherbergt auch ein Segelzentrum und eine Schule für Hochseesegeln.

Egal ob man sich für einen Tag am Strand oder einen Ausflug zu einer der Inseln entscheidet, die Bretagne bietet viele Möglichkeiten, um die Schönheit der Küste zu genießen.

Die Küche der Bretagne

Ein weiterer Grund, warum die Bretagne so einzigartig ist, ist ihre einzigartige Küche. Die Region ist bekannt für ihre Meeresfrüchte und Fischgerichte, die aus dem frischen Fang des Tages zubereitet werden.

Probieren Sie unbedingt die berühmte bretonische Fischsuppe „Soupe de Poisson“ oder das köstliche Gericht „Coquilles Saint-Jacques“, eine spezielle Art der Jakobsmuscheln. 50% aller Austern Frankreichs kommen aus der Bretagne. Weltbekannt sind die Austern aus Cancale, dem Fluss Belon und dem Golf von Morbihan. Je nach Jod- und Planktongehalt und der Mischung aus Süß- und Salzwasser zeichnet sie ihr einzigartiger Geschmack aus.

Ein weiteres kulinarisches Highlight ist der bretonische Kuchen „Kouign-amann“, der mit Butter und Zucker zubereitet wird und zu den köstlichsten Gebäckspezialitäten Frankreichs zählt.

In der Bretagne sollten Sie Spezialitäten wie Crêpes und Galettes (herzhafte Buchweizenpfannkuchen), probieren. Auch karamellisierte Butter (Bretonische „Caramel au Beurre Salé„) ist eine beliebte lokale Spezialität.

Und, wenn Sie mögen, vergessen Sie nie einen bolennoù Cidre. Yec’hed mat!

Aktivitäten in der Bretagne

Die Bretagne ist eine wunderschöne Region im Nordwesten Frankreichs, die sich durch ihre malerischen Küsten und charmanten Städte auszeichnet. Sie wartet darauf, von Ihnen erkundet zu werden.

Entdeckungen Sie die vielfältige Landschaft

Das geht mit dem Auto besonders komfortabel. Die Straßen sind gut ausgebaut und führen durch einige der schönsten Landschaften Frankreichs.

Die Küstenstraße in Lorient Bretagne Sud zwischen Guidel-Plages und Larmor-Plage führt vorbei an Plœmeur und bietet Ihnen viel Landschaft und endlose Strände soweit das Auge reicht.

Zwischen dem Hafen von Paimpol und den majestätischen Kaps Fréhel und d’Erquy erstreckt sich ein Reiseziel Eindrücke. Die Bucht von Saint-Brieuc im Zentrum ist diese Region ist ein besonderes Schmuckstück, in wechselndes Licht getaucht, inmitten einer prachtvollen Landschaften.

Im Nordwesten der Bretagne führt sie die Straße der Leuchttürme entlang der zerklüfteten Küste, immerhin stehen mehr als ein Drittel der französischen Leuchttürme – 52 von 148 – in der Bretagne.

Leuchtturm vor Ouessant  © Berthier Emmanuel | Tourisme Bretagne

„Ich habe die Gerüche und Geräusche noch im Kopf, als sei es gestern gewesen,“ erinnert sich Seemann Louis Cozan, der zwei Jahre in den Leuchttürmen vor der Insel Ouessant Leuchtturmwärter war. „Wir lebten im Grunde wie die Mönche.“

Tourisme Bretagne

Photo: Leuchtturm vor Ouessant © Berthier Emmanuel | Tourisme Bretagne

Hier sind einige der besten Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten, die Sie in der Bretagne erleben können:

Wassersport

Die Küste der Bretagne bietet eine Fülle von Möglichkeiten für Wassersportliebhaber. Die Atlantikküste der Bretagne ist bekannt für ihre starken Winde und hohen Wellen, die ideale Bedingungen für Surfer und Kitesurfer bieten. Die ruhigen Gewässer der Flüsse und Seen hingegen eignen sich hervorragend für Kajaktouren und andere Wassersportarten.

Es gibt viele Surf- und Kiteschulen entlang der Küste, die sowohl Anfänger als auch Fortgeschrittene unterrichten. Einige der besten Orte zum Surfen und Kitesurfen sind La Torche, Penhors und die Halbinsel Crozon.

Wer lieber segeln möchte, kann einen Ausflug zu den Inseln Belle-Île, Île de Groix und Île d’Ouessant unternehmen.

Die Küste der Bretagne bietet auch fantastische Möglichkeiten zum Kajakfahren, insbesondere im Golfe du Morbihan und entlang der Flüsse Aulne und Blavet.

An Bord eines Kanus oder Kajaks nehmen Sie einen neuen Blickwinkel ein und sehen oftmals unentdecktes Kulturerbe und versteckte Natur. Vor allem im Pays de Brocéliande fühlt man sich wie im Märchen. Am Lac du Drénnec findet man ein geheimnisvolles Land mit Heide-, Fels- und Moorlandschaften und im Osten liegt die Stadt Jugon-les-Lacs, die wirkt wie eine grüne Oase aus Steinen und Wasser.

Wandern und Radfahren

Die Bretagne bietet viele Möglichkeiten zum Wandern und Radfahren. Es gibt zahlreiche markierte Wanderwege und Radwege, die durch die schöne Landschaft führen.

Einige der besten Wanderwege sind der Küstenweg GR34 – auch als Zöllnerpfad bekannt-, der von der Pointe du Raz bis zur Pointe de Pen-Hir führt, und der Waldweg durch den Forêt de Brocéliande, der mit der Legende von König Artus verbunden ist.

Wer lieber mit dem Fahrrad unterwegs ist, kann den Canal de Nantes à Brest entlang radeln oder den Vélodyssée, einen 1.200 Kilometer langen Radweg entlang der Atlantikküste, erkunden.

Im Hinterland des Golfs von Morbihan finden Aktivurlauber Nervenkitzel und neue Herausforderungen. Markierte Routen über wildes Land, felsige Berge und ländliche Pfade eignen sich perfekt zum Mountainbiken. Die Wege führen durch die Wildnis von Morbihan, vorbei am Golf, Wäldern und Kapellen.

Naturparks und Gärten

Die Bretagne bietet eine beeindruckende Anzahl von Naturparks und Gärten, die einen Besuch wert sind. Hier können Sie die atemberaubende Landschaft der Region erleben und sich von der Natur inspirieren lassen.

Einer der bekanntesten ist der Parc Naturel Régional d’Armorique im Nordwesten der Region. Dieser Park erstreckt sich über 387.000 Hektar und umfasst sowohl Küstenlandschaften als auch Binnenland. Die atemberaubenden Landschaften bieten viele Möglichkeiten für Outdoor-Aktivitäten wie Wandern, Radfahren und Kanufahren.

Ein weiteres Highlight ist der Wald von Brocéliande in der Nähe von Rennes. Er ist eng verbunden mit der Legende von König Artus und den Rittern der Tafelrunde inspiriert.

Auch der Jardin Exotique et Botanique de Roscoff ist einen Besuch wert. Dieser Garten wurde in den 1960er Jahren von einem Botaniker gegründet und umfasst über 3.000 verschiedene Pflanzenarten aus der ganzen Welt.

Andere bemerkenswerte Gärten sind der Jardin du Colombier in Redon, der Jardin Public de Saint-Brieuc und der Jardin Botanique de Brest. Diese Gärten bieten alle einzigartige Sammlungen von Pflanzen und sind ruhige Oasen inmitten des Trubels der Stadt.

Veranstaltungen und Festivals

Die Bretagne hat auch viele kulturelle Veranstaltungen und Festivals zu bieten.

  • Wenn Sie im Sommer in der Region sind, sollten Sie das Festival Interceltique de Lorient nicht verpassen. Dieses berühmte Festival findet jedes Jahr im August statt und bringt Musiker, Tänzer und Künstler aus ganz Europa zusammen, um die keltische Kultur zu feiern.
  • Ein weiteres Highlight ist das Festival des Vieilles Charrues, das größte Musikfestival Frankreichs, das jedes Jahr im Juli in Carhaix stattfindet.
  • Alle vier Jahre findet im Sommer die die Fêtes Maritimes Brest mit mehr als tausend Schiffen aus aller Welt statt, das nächste ist vom 12. bis zum 17. Juli 2024.
  • Die Stadt Vannes feiert im Juli ein Rendezvous mit ihrer Geschichte und zeigt auf der Fêtes historiques de Vannes die unterschiedlichen Facetten ihrer reichen Vergangenheit. Im August findet das Festival d’Arvor statt, seit 1928 ein unumgängliches Ereignis in der bretonischen Kulturszene.
  • In Dinan findet seit 1983 alle zwei Jahre die Fête des remparts, das Fest der Stadtmauer, für ein Wochenende im Juli statt
  • Mehr Veranstaltungen in der Bretagne finden Sie auf der Website des Tourismusverbands der Bretagne.

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Reiseführer und Unterhaltsames

Fazit

Insgesamt ist die Bretagne eine Region voller Schönheit, Geschichte und Kultur. Ob Sie die spektakuläre Küste erkunden, die atemberaubende Landschaft genießen oder die reiche kulinarische Tradition der Region entdecken möchten, es gibt so viel zu erleben. Von mittelalterlichen Festungen bis hin zu idyllischen Küstenstädten werden Sie fündig werden.

Besuchen Sie die Bretagne und lassen Sie sich von ihrer Schönheit und ihrem Charme verzaubern.

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